Den ersten Bauabschnitt im Blick
Am Conti-Turm hängt eine Kamera, die den Baufortschritt aufzeichnen soll / Hinweisschilder zur Videoüberwachung23
JULI 2018
Auf dem Wasserstadt-Gelände hängt seit Mitte Juni eine Kamera. Mithilfe eines Steigers hat Fotograf Stefan Knaak das Gerät am Conti-Turm montiert. Hinweisschilder an der Einfahrt informieren über die Videoüberwachung des ersten Bauabschnitts. Die WLEG möchte die Bilder fürs Marketing nutzen.
Sie ist unscheinbar und vom Boden aus kaum zu erkennen: Am Conti-Turm auf dem künftigen Wasserstadt-Gelände in Limmer hängt seit Mitte Juni eine Kamera. Fotograf Stefan Knaak aus Hannover hat sie im Auftrag der Projektentwicklungsgesellschaft (WLEG) an dem frisch sanierten Turm installiert.
„Gut sieben Stunden hat die Montage gedauert“, sagt Lukas Ritzka aus dem Projektentwicklungsteam. Mit einem Steiger, einer langen Hebebühne, ist Knaak mit der gesamten Technik auf das Dach des 50 Meter hohen Wahrzeichen gefahren. An der obersten Brüstung hängt das Gerät nun mit Blick Richtung erstem Bauabschnitt und Skyline von Hannover. „Es handelt sich um eine Art Baustellenüberwachungskamera“, sagt Knaak. Sie sei dafür ausgelegt über Jahre dort oben zu hängen – egal bei welchem Wetter. Ein kleines Dach schützt zusätzlich. Das Gerät macht Bilder mit einer 4K-Auflösung – die Fotos sind auch beim Zoomen noch scharf.
Über einen Schalterschrank, der zusätzlich oben am Turm installiert wurde, ist die Kamera dauerhaft mit Strom versorgt.
Damit Fotograf Knaak nicht bei jedem Problem das Bauwerk hochklettern muss, kann er die Kamera mit dem Handy fernadministrieren. „Ich kann dynamisch einstellen, wie viele Bilder die Kamera pro Tag machen soll“, sagt der 38-Jährige. Das hänge von den Aktivitäten im ersten Bauabschnitt ab. Derzeit mache sie maximal zehn Aufnahmen.
„Baustelle wird videoüberwacht“ steht auf einer kleinen gelben Hinweistafel, die auf dem Baustellenschild an der Einfahrt zur Wasserstadt hängt. „Wir haben uns mit der Landesdatenschutzbeauftragten bei der Kamera abgestimmt“, sagt Ritzka. Die neue Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) verlangt solche Hinweise an einem zentralen Punkt aufzuhängen. Wer das Infoschild ganz genau betrachtet, entdeckt zusätzlich unten links in der Ecke weitere, kleingedruckte Erklärungen zur Kamera. Dort heißt es: „Die Kombination aus Aufnahmeabstand und Brennweite schließt eine Erkenn- und Identifizierbarkeit der abgebildeten Personen aus.“
„Ich kann dynamisch einstellen, wie viele Bilder die Kamera pro Tag machen soll.“
Und wofür hängt die Kamera jetzt? „Wir bauen hier ein neues Quartier. Das ist etwas, das passiert nicht alle Jahre. Es war uns deshalb wichtig, dass wir uns dieses Projekt irgendwann als 15-Minuten-Zeitraffervideo anschauen können“, sagt Ritzka. Zudem wolle die Projektentwicklungsgesellschaft die Aufnahmen fürs Marketing nutzen. „Wir wollen uns zeigen und präsentieren“, sagt Ritzka. „Wir laden dazu ein das Projekt in den folgenden Jahren zu begleiten und anzuschauen.“ Die WLEG plant mit Beginn der Baumaßnahmen die Bilder auf der Homepage für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Kamera soll bis zur Fertigstellung des ersten Bauabschnitts hängen – für den zweiten Abschnitt werde nochmal neu überlegt.
Von Julia Polley; Fotos: Stefan Knaak Photography / Polley (1)
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