Werden jetzt alle Altgebäude abgerissen?

 ​Allen Protesten aus dem Stadtteil zum Trotz hält Wasserstadt-Investor Günter Papenburg an seinem Plan fest, alle Conti-Altgebäude abreißen zu lassen. Anfang April stellte die Wasserstadt Limmer GmbH einen Antrag zum Abbruch der verbliebenen Gebäude 44 und 51, wie jetzt bekannt wurde. Eine Genehmigung wurde indes noch nicht erteilt, bestätigte Stadtsprecher Dennis Dix. Auch wann die Gebäude am Kanal abgerissen werden, sollte die Stadt das Vorhaben genehmigen, steht noch nicht fest. „Es ist davon auszugehen, dass die Bearbeitung des Antrags einige Zeit in Anspruch nehmen wird“, sagt Jörg Jungesblut, Geschäftsführer der Wasserstadt Limmer GmbH.

Bei der Bürgerinitiative (BI) Wasserstadt stoßen die Pläne erwartungsgemäß auf Widerstand. „Wir sind im Alarmzustand“, sagt der Vorsitzende der Bürgerinitiative Uwe Staade. Die BI-Mitglieder hatten sich, ebenso wie Bezirksrat und Sanierungskommission, immer wieder für den Erhalt der denkmalgeschützten Gebäude stark gemacht. Papenburg argumentiert dagegen, dass eine wirtschaftliche Nachnutzung der durch Nitrosamine belasteten Gebäude nicht möglich sei. Das nicht denkmalgeschützte Gebäude Nummer 10 ließ er bereits im Dezember abreißen.

Bis Anfang des Jahres dienten die Conti-Ruinen außerdem als Lärmschutz zur Bahnlinie. Im Januar wurde jedoch eine 1250 Meter lange und 4 Millionen Euro teure Lärmschutzwand fertiggestellt.

Die BI will sich nun in einer Sondersitzung zum neuen Sachstand beraten – rechtzeitig vor der kommenden Sitzung des Bezirksrats Linden-Limmer am Mittwoch, 8. Mai, um 18 Uhr im Freizeitheim Linden. Die BI-Mitglieder treffen sich am Dienstag, 23. April, um 19.30 Uhr im Gemeindehaus der St.-Nikolai-Kirche, Sackmannstraße 27.

Von Johanna Stein